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Hitzeschlacht mit 3 deutschen Ironman-Weltmeistern in Frankfurt

Sascha Fetsch und Johannes Kiene starteten in diesem Jahr bei den Ironman Europameisterschaften in Frankfurt. Für Sascha war es die 3. Teilnahme an diesem legendären Rennen und Johannes feierte quasi Premiere über die Triathlon-Langdistanz von 3,8 km Schwimmen, 180 km Radfahren und abschließendem Marathonlauf von über 42 km.

Sascha und Johannes sind unsere schnellsten und ambitioniertesten Trainingskollegen, mit guten Voraussetzungen und ausreichenden Trainingsgrundlagen, so daß ihre Kollegen vom Tria Team TB Freistett neben den drei deutschen Stars der Szene Frodeno, Kienle und Lange vor allem auf den Zweikampf der beiden Starten aus der M40 und M30-Klasse gespannt war. Internet, Fernsehen, Livetracking, Whats app und die Meldungen vor Ort von Steffi hielten die Spannung lange hoch und je länger das Rennen dauerte, um so größer wurden die Sorgen, wie die Beteiligten wohl mit dem heißesten Tag des Jahres, von annähernd 40° Grad zu Recht kommen würden.

Die Krauldistanz mußte wie erwartet ohne Neoprenanzug vorgenommen werden, da über 25° Wassertemperatur im Langener Waldsee diesen Einsatz einschränkt. Der Anzug wärmt aber nicht nur, sondern gibt auch guten Auftrieb und hilft so zu schnelleren Schwimmzeiten. Sascha meint, daß er dadurch ca. 7 Minuten langsamer war, ist aber mit 1:14h insgesamt soweit zufrieden. Nur wenige Sekunden trennten die Beiden beim 1. Wechsel.

Mit guten Wechselzeiten gingen die beiden auf die 185km lange Radstecke rund um Frankfurt, die 5km länger als üblich ist, mit ca. 20km Anfahrt zur Stadt und mit 2 Runden um Frankfurt. Mit ähnlichen Radzeiten konnten sich beide zwar unterstützen, aber sie merkten sehr bald, daß diese mörderische Hitze an diesem Tag noch ihren Tribut zollen wird.

Sascha’s Stärke, die gleichmäßige hohe Wattzahl auf dem Rad konnte er nur die ersten 30 km ausfahren. Die anfänglichen über 40km/h machten sich so schon an den ersten Anstiegen mit Kreislaufproblemen bemerkbar, so daß er deutlich Tempo rausnehmen mußte, um die 1. Runde zu beenden. Da gibt es dann ausreichend Zeit sich an den Gedanken zu gewöhnen, ob es nicht sinnvoller ist, das Rennen abzubrechen.

Der flache Stadtkurs, die Stimmung an der Strecke und das reduzierte Tempo half Sascha über dieses Tief hinweg, so daß er die 2. Runde schon fast in gewohntem Tempo durchfahren konnte und sich entschied auch den Marathon,bei mittlererweile 37°, anzugehen. Seine Rad-Zeit mit 5:34 und einem Schnitt von immer noch 32,4 km/h sind für seine Möglichkeiten eben den Bedingungen geschuldet.

Johannes Split-Time blieb bei 5:35 stehen. Die Beiden hatten sich zwischendurch immer wieder gegenseitig gepusht und versucht sich mental zu unterstützen. Die ersten 90 km noch gut im Tritt repellierte bei Jo immer mehr der Magen und verweigerte die wichtige Nahrungsunterstützung für das weitere Rennen. Nach über 10km im anschließenden Lauf beendete Johannes schließlich seinen ersten Ironman vorzeitig und beugte so vernünftigerweise einem gesundheitlichen Kollaps vor.

Am späten Nachmittag, bei 39° Grad gab es viele weiter Athleten die das Rennen aufgeben und teils auch medizinisch versorgt werden mußten.

Für Sascha, der den Marathon unter 3h laufen kann, war klar, daß er nur mit Vernunft, viel Wasser und Kühlung die 4 Runden am Main absolvieren kann. Nach 4:45h Laufzeit kam er endlich am Römer in Frankfurt ins Ziel und erinnert sich noch an den frenetischen Jubel der Zuschauermenge, die jeden einzelnen Triathleten begeistern feiern.

So endete diese long Distance für Sascha nach 11:46:35h, als 648. aller Teilnehmer immer noch im 1. Drittel. Das liegt zwar deutlich unter den Erwartungen, aber an diesem Tag waren Gesundheit wichtiger als alle Zeiten und Plazierungen. Sascha ist trotzdem zufrieden und hat sich bereits für 2020 wieder angemeldet.

Meine Kollegen und ich vom Tria Team TB Freistett wissen diese Leistung von Sascha und Johannes unter solchen Bedingungen einzuschätzen. Wir zollen euch dafür großen Respekt und freuen uns schon auf die nächsten gemeinsamen Trainingseinheiten, nach denen diese Erlebnisse wohl immer wieder hochkommen.

Chapeau Jungs!

Bauer Harald

PS. Den Bericht habe ich mit Sascha's Notizen etwas umformuliert

 

   

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