Jörg's Gefühlswelten beim SwimRun am Lago Maggiore

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Category: Triathlon

Published on Wednesday, 13 June 2018 06:41

Written by Beitragsersteller für Abt. Triathlon

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SwimRun Lago Maggiore

Geschafft aber nicht gefinisht!?

So könnte die Überschrift über diesem Wettkampf lauten. Aber der Reihe nach. Als ich letztes Jahr von diesem SwimRun gelesen habe, war ich von der Schwimmstrecke über den Lago Maggiore fasziniert.

Die wäre zu bewältigen, aber das Rennen war ja danach nicht zu Ende, sondern begann erst richtig und das Schwimmen würde sich im Verlauf des Rennens auf insgesamt 11 km summieren. Die 26 Km Laufstrecke sollten dagegen keine Probleme bereiten.

Dieses Jahr hatte ich den Mut mich anzumelden und stand am 09. Juni am Start des Rennens. Gleich zu Beginn stand die Querung des Sees von Stresa nach Verbania bei traumhaften Bedingungen an. Die allseits bekannten Inseln Isola Bella, Isola Pescatori und Isola Madre warteten drauf schwimmend und laufend erobert zu werden. Nach insgesamt 4,5 km schwimmen mit kurzen Laufpassagen über die wunderschönen und am frühen Morgen noch Touristen leeren Inseln konnte ich in Verbania aus dem See steigen – endlich stand der erste richtige Laufabschnitt auf dem Programm.

Nach 3,5 km ging es bereits wieder ins Wasser. Bei diesem schwimmen über 2000 Meter merkte ich am Ende der Strecke, dass die Arme bereits schwer wurden. Mir wurde bewusst, dass es sehr hart werden würde schließlich lag noch das längste Schwimmen mit 2,5 km im Lago Mergozzo sowie ein weiteres fast 2 km langes vor mir.

Das Laufen zum Lago Mergozzo war machte mir jedoch wieder Mut nur die Arme waren betroffen, läuferisch war ich noch frisch - also ab ins klare Wasser und das längste schwimmen in Angriff nehmen. Fühlte sich am Anfang auch noch gut an aber die Müdigkeit der Arme drückte ab der Hälfte der Schwimmstrecke die Geschwindigkeit doch merklich. So war ich froh als ich das andere Ende des Sees erreichte und ein wunderschöner Lauf oberhalb des Sees zurück zum Lago Maggiore folgte.

Ich wusste jetzt, dass ich das Rennen zu Ende bringen konnte! Das letzte lange Schwimmen würde ich auch noch schaffen - so war es auch. Am Ende des Schwimmabschnittes war jedoch abzusehen, dass ich einen guten Lauf hinlegen musste um den letzten Cuttoff zu knacken.

Die Strecke führte abseits des Lago Maggiores über sehr kleine kaum laufbare Wege die es schwer machten das Tempo oder die Distanz einzuschätzen. So war ich froh als es wieder Richtung See zum letzten Cuttoff ging. Ich war entspannt, 13:30 Uhr war der Cuttoff. Ich war zwar 4 Minuten zu später dran, aber wir waren heute Morgen auch später gestartet.

Dann der Schock ich war aus dem Rennen! Nein!!!!

Wir sind doch nicht pünktlich gestartet! Das Problem war jedoch die falsche Zeit in meinem Kopf ich hätte um 13:20 Uhr, plus der Start Verspätung, da sein müssen.

Für eine Sekunde war der Frust groß, wenn man aus dem Rennen raus muss, weil einfach nichts mehr geht ist es in Ordnung, aber ich war noch in der Lage das Rennen zu beenden. Ich gebe die Startnummer ab als Zeichen, dass ich raus bin und mache weiter.

OK?

Nein ich darf aus Sicherheitsgründen das letzte kurze Schwimmen von 600 m nicht mehr absolvieren, weil das Probleme für die Rennleitung geben könnte.

Aber laufen das war in Ordnung. Zum Glück war das letzte Schwimmen am Ufer entlang und ich wusste wo der Ausstieg war. Von da ab waren es noch 8 km ins Ziel auf der noch einige heftige Höhenmeter auf mich zukommen sollten.

Ich lief ins Ziel ich hatte es geschafft - auch wenn ich auf keiner Ergebnisliste stehen werde.

Es war ein fantastisches Rennen an einem wunderschönen Platz. Natürlich wäre ich gerne wie auch einige andere als Finisher ins Ziel gelaufen. Bei den grossen Rennen sind harte Cutoffs üblich. Hier, bei diesen noch kleinen Rennen, wäre ein Finish für alle, die es hätten schaffen können, die bessere Alternative zum harten Cutoff gewesen, zumal das letzte schwimmen entlang des Ufers sicher kein Problem darstellen kann.

Bericht von Jörg Fuchs

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